Zumindest derzeit weicht Elon Musk kaum von Donald Trumps Seite, nach dem Amtsantritt im Januar soll der IT-Unternehmer als Berater für Regierungseffizienz zudem eine Rolle in der Administration spielen. Zuvor hatte Musk massiv Trumps Wahlkampf unterstützt. Nun dienen sich auch andere Big-Tech-Führungskräfte dem designierten US-Präsidenten an.
Jeff Bezos, der Amazon-Boss, hatte in der Vergangenheit keine sonderlich gute Beziehung zu dem exzentrischen Sexisten Trump. Bei einem gestrigen Auftritt beim DealBook Summit der New York Times wusste er dann plötzlich viel Gutes über Trump zu berichten.
Bezos sagte, Trump sei seit seiner letzten Präsidentschaft gewachsen, er sei nun ruhiger und gelassener. Wenn er, Bezos, Trump dabei helfen könne, Regulierung zu reduzieren, werde er es tun. Auch die umstrittene Entscheidung der ihm gehörenden Washington Post, erstmals seit fast vier Jahrzehnten keine Wahlempfehlung ausgesprochen zu haben, sei richtig gewesen. Darauf sei er „sehr stolz“, sagte Bezos.
Plötzlich wollen alle Trump beraten
Es klingt ein bisschen, als hätte Bezos gerne Musks Job als Berater bekommen. Die Annäherung an Trump lässt sich auch als Ausdruck einer Sorge verstehen. Bezos‘ Raumfahrtfirma Blue Origin konkurriert mit Musks Space X um Regierungsaufträge. Außerdem läuft eine Kartellklage der Federal Trade Commission gegen Bezos‘ Firma Amazon.
Auch Meta-Boss Mark Zuckerberg würde gerne Trump beraten. Letzte Woche war er eigens zu einem gemeinsamen Abendessen in Trumps Domizil Mar-a-Lago angereist, er empfiehlt sich als Experte für Technologiepolitik und da vor allem in Fragen sogenannter Künstlicher Intelligenz. Dem Trump-Vertrauten Stephen Miller zufolge will Zuckerberg, dem Trump wiederholt mit Gefängnis gedroht hatte, „die nationale Erneuerung unterstützen“.
Auch dahinter lässt sich die Sorge vermuten, wirtschaftlich abgehängt zu werden. Zuckerbergs Meta konkurriert auf dem Feld der sogenannten KI mit Elon Musks xAI. Das Verhältnis zwischen Zuckerberg und Musk ist kein gutes. Im Vorjahr wollten sich die beiden noch prügeln, bevor Musk angebliche Gesundheitsprobleme vorgeschoben und sich dabei viel Spott eingehandelt hatte.
Helfen die Tech-Firmen Trump bei Deportationen?
Wie erfolgreich die Versuche von Zuckerberg und Bezos, Trump zu bezirzen, sind, hängt auch davon ab, wie nachtragend Trump ist. Auf Bezos Firmen Amazon und Washington Post ist Trump schon lange nicht gut zu sprechen. Und Trumps Verhältnis zu Zuckerberg war zeitweise angespannt, etwa weil Zuckerbergs Firma Facebook nach dem Sturm aufs Kapitol Trumps Account gesperrt hatte. Inzwischen gehört es zum Kernprogramm der Republikaner, Online-Diensten wie Facebook und Instagram das sogenannte Providerprovileg wegnehmen zu wollen.
Die Nähe der Tech-Giganten könnte Donald Trump auch bei der Umsetzung seines im Wahlkampfgetöse herausragenden Projekts helfen: Der designierte US-Präsident will Millionen Menschen aus den USA deportieren lassen. Dazu benötigt er Daten über die Menschen, die er deportieren will. Welche Technik und Befugnisse Trump dazu nutzen könnte, hat Kollege Tomas Rudl aufgeschrieben.
The Intercept_ hat 39 Tech-Firmen, darunter X, Meta, Google, Apple und Microsoft, gefragt, ob sie Trump bei seinen Deportationsplänen unterstützen würden. Eine antwortete, das sei ihr nicht erlaubt, die anderen verweigerten die Antwort. Angesichts des erratischen Verhaltens des künftigen US-Präsidenten, dessen Nähe auch zahlreiche prominente Tech-Investoren wie Marc Andreessen, Ben Horowitz oder Peter Thiel suchen, wollen sich offenbar viele Tech-Guys alle Optionen offenhalten.
CEOs der Big-Tech fliegen wie Calliphoridae auf jedes lohnende Subjekt, das stinkt. Sie haben schon sämtliche Autokraten und Diktatoren der Welt hofiert, jede schmutzige Hand geschüttelt. Dieses mal mussten sie für eine domestic version nicht weit reisen. Welche Mühe man sich doch machen muss, um Vulgärsprache wie z.B. Arschkriecher oder Speichel-Lecker zu vermeiden. Würde man ihnen einen Gessler-Hut vor das Weiße Haus stellen, würden sie sich auch da verbeugen.
Wobei die Pläne der kommenden Regierung zu sein scheinen, Social Media zu ihrem Glück zu zwingen. Wenn weder Accounts gesperrt werden können noch Inhalte entfernt, aber die Bedeutung von Hass, Bully oder sonstwas weder konsensfähig noch interpretierbar bleiben, dann sind wir ein bischen bei „Oblivion“. Das würde eine schmutzige Informationskontrollphase, in der alle versuchen, mit z.T. illegalen Bots, den Diskurs zu formen, was i.d.R. dann Verhinderung bedeuten wird.
Was ich nämlich nicht gesehen habe, und der Optimist wird denken, dass es vielleicht jetzt gezwungenermaßen implementiert werden könnte, ist dass Nutzer Macht kriegen, durch sinnvoll gestaltete Schnittstellen und Visualisierungen, schnelles Formen eines Threads durch Ausblenden von Nutzern, ähnlichen Statements u.a. – natürlich auch für unangemeldete Beobachter und Vorbeihuschende. Im Grunde hätte z.B. Musk ja schon etwas implementieren lassen können, um den Djungel navigierbar zu machen, oder irgendjemand anders. Aber es passiert nicht. Wieder nicht, und wieder nicht.
Fast alle Dicken machen fast alles immer mit. Gesetzgebung, Compliance, Ermittlungsschnittstellen, Denuntiation, you name it.
What’s the news?
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Was die Ideen betrifft, Social Media zu „unvorgenommenheit“ zu zwingen, so ist das naturlich Hirndurchfall, fachlich gesehen. Real ist das Machtspiel gegen die Masse der Menschen, aber auch gegen die Menschheit und ihre „woken ‚hätte gerne eine'“-Vertreter. Denn das ist das Recht des Stärkeren. Wer mehr und bessere Deppenposter und Bots hat, kann dann jeden Diskurs killen. Das wären also keine Social Media mehr, nicht mal nach der neuzeitlich-US-amerikanischen Sicht. Effektiv ermöglicht das Zensur durch entsprechende Akteure. U.a. sicherlich mit dabei: reiche Privatpersonen, feindliche Staaten, freundliche Staaten. CIA? Wer weiß, vielleicht wird die ja kaputtgespart, oder sie darf dann nich mitspielen :(…
Man könnte allerdings argumentieren, dass Teletubbiebots den gleichen Effekt haben können.
Im Prinzip gibt es auch solche, obwohl das oft Scammer sind. „A) sehr interessanter Beitrag zur Anlageproblematik, ich hatte gute Erfahrungen mit D.Duck Dingsverwaltdings. B) Ja, D.Duck Dingsverwaltdings sind toll, (usw. usf.)“. Es gibt auch unscheinbare Nivellierungsposts, die einfach nur bestimmte Interpretationsrichtungen verwässern.
Vielleicht sind das Hauptproblem tatsächlich Deppenposter. Wie auch immer, lässt sich mit der Allesposterlaubnis naturgemäß feststellen, dass manche Kanalbetreiber dann mit einer Menge anderem „Feedback“ zu tun haben, als es sonst der Fall gewesen wäre.
Empowerment wären dann Optionen für Kanalbetreiber Nutzerposts nach Kategorien zu filtern. Nicht uninteressant wäre es, wenn das für die Seite dann einfach die Voreinstellung ist, und die Nutzer, auch anonyme uneingeloggte, sich die Filter auch zuschalten können. Am Besten globel, per Post, per Post-Strang. Im Prinzip gibt es Methoden auch unter radical free speech, ohne komplette Zensur einen lesbaren Kanal zu ermöglichen. Aber wer baut schon Nützliches?
Dec. 12, 2024, 12:01 a.m. ET
Meta said on Wednesday that it had donated $1 million to President-elect Donald J. Trump’s inaugural fund, in the latest move by Mark Zuckerberg, the company’s chief executive, to foster a positive rapport with Mr. Trump.
The Silicon Valley company did not provide details of why it made the donation, but the move came just weeks after Mr. Zuckerberg met with Mr. Trump at Mar-a-Lago. During that meeting last month, the two men exchanged pleasantries and Mr. Zuckerberg congratulated Mr. Trump on winning the presidency.
https://www.nytimes.com/2024/12/12/technology/meta-trump-inaugural-fund-donation.html
The chief executive of OpenAI, Sam Altman, is planning to donate $1 million to President-elect Donald J. Trump’s inaugural fund, the company said. He would join a number of tech companies and executives who are working to improve their relationships with Mr. Trump: Amazon said that it was planning to donate $1 million and so did Meta, the parent company of Facebook.
https://www.nytimes.com/live/2024/12/13/us/trump-transition-news